Die katholische Kirche St. Maria unter dem Kreuz (MuK) wurde ursprünglich neugotisch konzipiert und am 14. September 1873 eingeweiht. 1930/31 und 1976 erfolgten umfangreiche Umbauten. Eine der Besonderheiten ist, dass für den Unterhalt der Kirche der Staat, für den des Kirchturms die Pfarrgemeinde und Erzdiözese Köln zuständig ist. Dies liegt daran, dass der Staat aufgrund seiner Patronatspflicht den Neubau der Kirche nur ohne Turm bezahlen wollte, weil die alte „Rather Kirche“ auch keinen Turm gehabt habe.
Das „Unterrather Gnadenbild“
Im rechten Querschiff der Kirche steht eine Pietà, deren Ursprung und Geschichte nicht eindeutig geklärt ist. Bekannt ist nur, dass bereits im 13. Jahrhundert an der Stelle der heutigen MuK-Kirche eine Kapelle stand und laut Pfarrchronik 1694 ein feierlicher Umzug der Skulptur in in einen Anbau der damals von Franziskanerinnen genutzten Klosterkirche erfolgte.
Das Gnadenbild zeigt die Gottesmutter Maria mit ihrem toten Sohn. Sie schaut ihn voller Trauer an und hebt seinen rechten Arm um zu zeigen, dass er leblos ist. Den Körper hat sie nach vorn gedreht, um ihn den Betrachter zu zeigen und so Anteilnahme an seinem Tod und ihrem Schmerz einzufordern.
Eine päpstliche Urkunde von 1791 belegt eine vielfältige Verehrung der Pietà mit Festwochen und Wallfahrten im 18. Jahrhundert.