Vor 155 Jahren kaufte der katholische Kartäuser-Orden ein ehemaliges Rittergut im heutigen Düsseldorfer Stadtteildreieck Unterrath-Lichtenbroich-Lohausen. Die Mönche bauten auf dem fast doppelt so großen Gelände wie der Vatikan die imponierende Kartause Maria Hain.
1964 war ihnen der Flughafen zu laut geworden und die Stadt zu nahe gerückt. Der Konvent zog ins Allgäu um. Sofort danach wurden alle Gebäude dem Erdboden gleich gemacht. Nur ein Denkmal erinnert noch an die Geschichte der Kartause Maria Hain.
Die Mönche selbst forderten den Abriss der Klosteranlage unmittelbar nach ihrem Wegzug. Über den klösterlichen Grund rollen jetzt Flugzeuge, rauschen Autos und schweben Fluggäste im Skytrain zum Airport.
Folgen Sie einer nahezu kriminalistischen Spurensuche mit Einblicken in das schweigsame Leben der Patres und Brüder, Berichten von Zeitzeugen, Zufallsfunden und bisher unbekannten Details zum Verkaufspoker zwischen dem Prior und der Stadt Düsseldorf.
Von Anfang an unterteilten sich die Mönche in Patres und
Laienbrüder. Die Brüder sind für das gute Funktionieren der Kartausen zuständig
- das sind insbesondere Küche, Gemüsegarten, Schneiderei und Gebäudewartung. Die
Patres sind geweihte Priester oder Männer, die Priester werden möchten. Sie
verbringen die meiste Zeit allein in ihren Zellenhäuschen bei Gebet und Meditation. Der Nachbau des Hauptraums eines solchen Zellenhäuschens macht in der
Ausstellung „Das verschwundene Kloster“ für Besucher Alleinsein, Stille und
Schweigen der Patres sinnlich erfahrbar. Er ist bis Ende März 2025 in der
Stadtteilbücherei Unterrath
aufgebaut.
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