Die
katholische Kirche St. Maria unter dem Kreuze (MuK) wurde ursprünglich
neugotisch konzipiert und vor 150 Jahren, am 14. September 1873, eingeweiht. 1930/31
wurde sie erweitert, 1976 umgestaltet. Seit fast 800 Jahren (nachweisbar ab 1224) steht an diesem Ort an der Kürtenstraße 160 ein
Gotteshaus.
Die MuK-Kirche ist heute das älteste Gotteshaus im Stadtbezirk 6. Erst im 20. Jahrhundert enstanden ihre "Filialkirchen" in Rath, Unterrath und Lichtenbroich.
Eine der Besonderheiten ist, dass für den Unterhalt der Kirche der Staat, für den des Kirchturms die Pfarrgemeinde und Erzdiözese Köln zuständig ist. Dies liegt daran, dass der Staat aufgrund seiner Patronatspflicht 1873 den Neubau der Kirche nur ohne Turm bezahlen wollte, weil die alte „Rather Kirche“ auch keinen Turm gehabt habe.
Wertvolle Ausstattung
Die Ausstattung
der Kirche ist vielfaltig und teilweise sehr wertvoll. So standen die beiden geschnitzten Beichtstühle
aus Eichenholz und ein Teil der Kirchenbänke schon in der Ursprungskirche. Der Corpus Christi aus Erlenholz, Statuen der Heiligen
Bruno, Antonius und Josef und der
„Maria Königin“ oder die Kreuzwegbilder in Öl auf
Leinwand sind Beispiele für die Vielfalt der Ausstattung. Sie stammen überwiegend aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
Das „Unterrather Gnadenbild“
Ältestes und kostbarstes Kunstwerk ist die Pietà „Maria in der Not“ im rechten Querschiff. Ursprung und Geschichte sind nicht eindeutig geklärt. 1780 soll die Marienfigur laut einer Pfarrchronik bereits 500 Jahre im Besitz der Kirche gewesen ein. Damit wäre sie inzwischen also fast 750 Jahre alt. Das Gnadenbild zeigt die Gottesmutter Maria mit ihrem toten Sohn. Den Körper hat sie nach vorn gedreht, um ihn den Betrachter zu zeigen und so Anteilnahme an seinem Tod und ihrem Schmerz einzufordern. Einepäpstliche Urkunde von 1791 belegt eine Verehrung der Pietà mit Festwochen und Wallfahrten im 18. Jahrhundert. Bis in die jüngere Zeit gab es noch Lichterprozessionen, bei denen die Pietà durch Unterrath und Lichtenbroich getragen wurde.
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