Vor 155 Jahren kaufte der katholische Kartäuser-Orden ein ehemaliges Rittergut im heutigen Stadtteildreieck Unterrath-Lichtenbroich-Lohausen. Die Mönche bauten darauf eine imponierende Klosteranlage. 1964 zogen sie ins Allgäu um. Sofort danach wurden alle Gebäude dem Erdboden gleich gemacht. Ein großer Teil des Schutts landete in einem Baggersee. Nur ein Denkmal erinnert an die Geschichte der Kartause Maria Hain. Das pdf verrät, welche Spuren ich 60 Jahre später gefunden habe.
Zum Download Fast 100 Jahre hat die Kartause Maria Hain den heutigen Düsseldorfer Norden geprägt. Über den klösterlichen Grund rollen jetzt Flugzeuge, rauschen Autos und schweben Fluggäste vom Fernbahnhof zum Airport.
Im pdf erfahren Sie, warum der Prior den Abriss wollte. Wie der Verkaufspoker zwischen den Mönchen und der Stadt Düsseldorf ablief. Wie Paul Schauf (85) das Kloster sprengte und warum es gar nicht so einfach war, dass ihm seine Schwester bei der Kirche helfen durfte. Und wieso Denkmalschützer erst gar nicht zu Wort kamen.
Es war ein vertrautes Bild in Unterrath und Lichtenbroich, wenn die Kartäusermönche in kleinen Gruppen spazieren gingen, sich mit Einheimischen unterhielten und ihnen Äpfel schenkten. Die meiste Zeit verbrachten sie jedoch schweigend in ihren Zellenhäuschen.
Der Nachbau des Hauptraums in der Ausstellung „Das verschwundene Kloster“ macht Besuchern Alleinsein, Stille und Schweigen der Patres sinnlich erfahrbar. Sie ist bis Ende März zu den Öffnungszeiten in der Stadtteilbücherei Unterrath aufgebaut.
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