Treue Freunde aus Düsseldorf

Fast 600 Kilometer haben die vier Männer aus Düsseldorf bei ihrer Reise in den Allgäu hinter sich. Der Kofferraum ihres Kombis ist vollgepackt mit Kohl, Sellerie, Gurken, Paprika, Porree, Radieschen, Möhren, Kartoffeln und Zwiebeln vom Düsseldorfer Großmarkt. Dazu bringen die Rheinländereinige hundert Euro Bargeld mit.
Erinnerungsfoto vom Besuch im Frühjahr 2024: Vorne (von links) Bruder Theo, Bernd Stobrawe, Alfred Hunold, dahinter Guntram Kuhnhenn, Josef Trost und Bruder Michael in Arbeitskutte.

Seit über 40 Jahren hält der Freundeskreis Kartause Marienau Kontakt zu den Mönchen, die vor 60 Jahren von Düsseldorf ins Allgäu zogen, und unterstützt sie mit Geld- und Sachspenden. Für die 23 Patres und Brüder ist die Spende eine willkommene Bereicherung ihres vegetarischen Speiseplans und ein wertvoller Beitrag für notwenige Reparaturen an der 60 Jahre alten Klosteranlage. Für die vier Düsseldorfer ist die Reise eine Mischung aus Gemeinschaftserlebnis, Treffen liebgewordener Freunde und kleiner Pilgerfahrt. Die letzten zwei Kilometer durch den Wald in die Einsamkeit des Kartäuserklosters sei „immer wieder aufregend und voller Vorfreude“ sagt Josef Trost (88).

2019 überbrachten der Freundeskreis Marienau der städtischen katholischen Kartause-Hain-Grundschule an der Unterrather Straße ein besonderes Geschenk der Mönche – eine Nachbildung der Grundsteinplatte der "Grande Chartreuse" in Fankreich mit dem Wahlspruch des Kartäuserordens „Stat crux dum volvitur orbis“ (das Kreuz steht fest, während die Welt sich dreht). Sie hängt jetzt im Treppenhaus und verdeutlich neben der Platte am Eingangsschild (auf dem Foto rechts) die besondere Verbundenheit mit dem Orden.