St. Bruno und die weiße Kutte

Wenn in St. Bruno die Altarglocke den Beginn der Heiligen Messe ankündigt, dann schwingt immer auch ein Stück Erinnerung an die Kartäuser-Mönche mit. Die Glocke hatten die Mönche der Kartause Maia Hain  ursprünglich 1935 beim Bau der ersten Kirche in Stockum dem als „Friedenspastor“ in Erinnerung gebliebenen Matthias Beckers geschenkt. 1962 wurde die neue Pfarrkirche Heilige Familie eingeweiht.

1962 wurde die neue Pfarrkirche Heilige Familie eingeweiht. Sie erhielt auch ein neues Geläut. Die Kartäuserglocke wurde später als Erinnerungsstück im Kirchraum aufbewahrt.  ​Heinz Schmidt, der 1979 zum Pfarrer von St. Bruno berufen wurde, erinnert sich: „Eines Tages sagte der damilie Pfarrer mir, in der Kirche Heilige Familie stehe eine Glocke. Wenn ich sie haben wolle, könne ich sie abholen.“ Noch am gleichen Nachmittag habe er die 95 Kilo schwere Bronzeglocke abholen lassen, später in einer Glockengießerei in der Eifel restaurieren und nach der Kirchenrenovierung 2000 neben dem Sakristei-Ausgang aufhängen lassen.

Gegenüber, am rechten Seitenschiff der Brunokirche, erinnert eine Statue an den Heiligen Bruno, den Gründer des Kartäuserordens. Nach ihm wurde die 1928erbaute Kirche benannt. Bis dahin gab es nur eine nach St. Antonius benannte Notkirche. Auch diese Statue ist ein Geschenk der Kartäuser. Ursprünglich war sie braun. Nach einer Grundreinigung erwirkte Pfarrer Schmidt beim Kirchenvorstand den Beschluss, die Kutte vom Künstler Matthias Maria Heiermann weiß anmalen zu lassen – in der Farbe, die auch die Mönche trugen. So kehrte sie dann auf den Sockel zurück.

51°15'58.0"N 6°46'30.1"E

Die Kirche Sankt Maria Königin,  Krahnenburgstraße 3, steht im Zentrum von Lichtenbroich. Der markante achtseitige Turm erhebt sich über der Altarinsel, um die sich die Gläubigen im Halbkreis versammeln. Große Glasfenster geben der Kirche eine lichte und frohe Wirkung. Außer Gottesdiensten finden auch regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt.
Die Glocken in einem separaten Turm am Eingang sind ein geschenk der Kartäuserklosters Maraia Hain zur Einweihung 1958. Mehr zur Kirche auf der Website der Pfarrei Heilige Familie.

51°17'05.6"N 6°47'41.9"E