Die evangelische Petruskirche an der Straße Am Röttchen 10 gehört mit zu den interessantesten Sakralbauten nach dem Krieg in Düsseldorf. Sie wurde am 17. Juni 1956 eingeweiht. Das Düsseldorfer Architektenteam Hentrich /Petschnigg entwarf die Kirche in der Form eines längsorientierten Sechsecks und vermittelt mit dem Giebelzuschnitt die Form eines großen Schiffbugs. Neuartig war auch die von den Mannesmann-Röhren-Werken gefertigte Dachkonstruktion. Sie besteht aus einem Flechtwerk von 252 weißen Rohren, die an etwa 880 Kugeln miteinander verschraubt sind. Diese Konstruktion hat eine Spannweite von 32 Metern. Der Innenraum bietet über 600 feste Sitzplätze.
Ein Blickfang ist außer dem Kreuz die 2. Orgel mit eigenem Spieltisch im Altarraum. Dieses Orgelwerk und auch die Hauptorgel auf der Empore (Foto) wurden Anfang der 2020er Jahre im Rahmen der Kirchenrenovierung digitalisiert. Beide können jetzt von beiden Spieltischen aus bespielt werden.
Der 37 Meter hohe Glockenturm besteht aus zwei nach oben hin aufeinander zulaufenden Betonstreifen. Er steht 30 Meter abseits der Kirche und trägt vier Glocken mit einem Gesamtgewicht von 3600 Kilogramm (3,6 Tonnen). Das gesamte Ensemble steht unter Denkmalschutz. Neben Gottesdiensten finden dort auch Konzerte, Musicals und Kabarettabende statt. Das angrenzende Pfarrhaus ist zum Gemeindehaus umgebaut geworden, in dem sich Gruppen treffen und eine „Krabbelgruppe“ betreut wird. Im Garten dürfen Kinder spielen. Neben dem Kirchturm entstand ein neuer Gemeindesaal. Er kann auch für private Feiern angemietet werden.
51°16’22.2″N 6°46’55.5″E